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        Reisemedizin

        Höhenmedizin

        15. August 2009, Text: 4-Seasons

        In der Reisepraxis der Kölner Filiale gibt Dr. Tomas Jelinek medizinischen Rat, er ist aber auch selbst Globetrotter. Am Kilimandscharo fiel ihm jetzt auf, dass Höhen-Akklimatisation für viele Trekker noch immer ein Fremdwort ist. Ein Crashkurs …

        Jährlich versuchen sich rund 15.000 Menschen am Kilimandscharo (5893 m), aber nicht einmal die Hälfte kommt oben an. Dabei ist die Besteigung des höchsten freistehenden Berges der Erde technisch einfach, Pfade führen bis zum Gipfel. Das Problem ist ein anderes: Täglich traf Dr. Jelinek Trekker, die massiv unter Höhenkrankheit litten. »Vielen war nicht bewusst, dass der Sauerstoffmangel in der Höhe sehr schnell zum Auftreten eines lebensgefährlichen Lungen- und Hirnödems führen kann. Dann hilft nur der schnelle Abstieg, um den Erkrankten zu retten«, so der Facharzt. Da am Kilimandscharo keine Hubschrauber verfügbar sind, erfolgt die Rettung umständlich über die Bergpfade. Sogar nachts mussten Gruppen notfallmäßig absteigen.

        Und wie macht‘s der Fachmann? Dr. Jelinek und seine Frau ließen sich viel Zeit, tranken über fünf Liter täglich und kamen planmäßig ans Ziel: den Kraterrand des Kibo erreichten sie im Licht des Vollmonds, den höchsten Gipfel bei einem spektakulären Sonnenaufgang. Dr. Jelineks Tipp: »Gute Information vor der Reise, eine vernünftige Touren-Planung mit ausreichend Zeitpolstern und ein bedachter Aufstieg machen den Unterschied zwischen unsinniger Quälerei und Genusstour.«

        Tipps für Touren in großer Höhe

        Langsam aufsteigen: ab 2500 m die Höhe nicht mehr als 600 m pro Tag steigern.

        Niedrig schlafen: ein wichtiger Teil der Höhenanpassung erfolgt nachts, die Schlafhöhe sollte niedriger sein als der höchste am Tag erreichte Ort.

        Nur kurz in extreme Höhe: Der Mensch kann sich nur in einer Höhe bis ca. 5500 m dauerhaft aufhalten. Oberhalb dieser Akklimatisationsgrenze kommt es zu einem stetigen Leistungsabfall mit Verlust an Körpergewicht und Muskelmasse, im Extremfall zum Tod durch Erschöpfung. Basislager liegen daher immer unter 5500 m. Darüber gilt der Grundsatz: Schnelligkeit ist Sicherheit!

        Gut schlafen: Schlafprobleme sind häufig. Auf gute Zeltbelüftung achten, evtl. mit erhöhtem Oberkörper schlafen, auf Schlafmittel verzichten.

        Schnelle Reaktion: bei Zeichen von schwerer Höhenkrankheit: sofortiger Abstieg.

        Viel trinken: Mehratmung und trockene, kalte Luft steigern den Flüssigkeitsverlust. Über Nahrungsmittel und Getränke mindestens vier Liter täglich zuführen. Austrocknung führt zu Leistungsabfall, Höhenkrankheit sowie einem erhöhten Risiko für Thrombosen und Erfrierungen.

        Eigenbeobachtung: Ist der Ruhepuls am Berg mehr als 20 % höher als zu Hause, ist man in der kritischen Phase der Akklimatisation. Beim Laufen sollte der Puls höchstens bei 75 % der maximalen Herzfrequenz (220 minus Lebensalter) liegen.

        Das Infektionsrisiko bei Höhenaufenthalten ist groß. Durchfallerkrankungen erhöhen den Flüssigkeitsverlust und damit die Gefahr der Höhenkrankheit enorm. Notfallmittel mitnehmen, evtl. vorher impfen (der Cholera-Schluckimpfstoff hilft auch gegen Reisedurchfall). Atemwegserkrankungen vermeiden durch Feuchthalten der Schleimhäute mit einem Tuch vor dem Mund, Notfallmittel mitnehmen.

        Weitere Infos: www.bexmed.de

        Der Fachmann für Reisemedizin
        Berlin
        Dr. Jelinek

        Medizinischer Direktor des BCRT

         

        Prof. Dr. med Tomas Jelinek ist Medizinischer Direktor des BCRT Berliner Centrum für Reise- und Tropenmedizin, wissenschaftlicher Leiter des CRM Centrum für Reise- und Tropenmedizin Düsseldorf, Vertragsarzt (Consiliarius Tropenmedizin) am Bundeswehrkrankenhaus Berlin, Lehrbeauftragter der Universität zu Köln (Institut für Medizinische Mikrobiologie, Immunologie und Hygiene), Consulting Expert der WHO und Mitglied der Europäischen Akademie der Wissenschaften und Künste.

         
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