Hepatitis A ist eine Form der Gelbsucht, die eine Entzündung der Leber mit sich bringt. Dr. Tomas Jelinek erklärt, wie man sich schützt.
Hepatitis-A-Viren sind in warmen Regionen stärker verbreitet. Besonders groß ist die Gefahr bei Reisen in Afrika, Mittel- und Südamerika, in Ost- und Südostasien sowie in Indien. Übertragen wird das Virus vor allem durch verunreinigtes Trinkwasser und Essen. Von der Ansteckung bis zum Ausbruch vergehen zwei bis sechs Wochen. Bei Kindern verläuft die Hepatitis A oft ohne Beschwerden. Bei Erwachsenen beginnt die Erkrankung zumeist mit Appetitlosigkeit, Übelkeit, Erbrechen und Druckschmerzen im rechten Oberbauch. Nach einigen Tagen färbt sich die Haut gelb, der Urin wird dunkel. Dauerschäden treten nicht auf. Um den Kontakt mit Hepatitis-A-Viren zu vermeiden, ist ein hygienischer Umgang mit Nahrungsmitteln notwendig. Frisch gekochtes Essen ist unbedenklich, da die Viren bei Temperaturen von über 70 Grad abgetötet werden. Vorsicht gilt bei Speisen von Büfetts, wenn sie schon länger stehen, bei Salaten sowie Obst, das nicht selbst geschält wurde. Getränke aus versiegelten Flaschen sind meist unbedenklich. Auf Eiswürfel und Leitungswasser sollten Sie verzichten. Den sichersten Schutz bietet die Impfung: Zwei Injektionen im Abstand von 6 bis 18 Monaten geben Impfschutz für 25 bis 30 Jahre.
Das Berliner Centrum für Reise- und Tropenmedizin berät in den Globetrotter-Filialen. Infos: www.bctropen.info.
Medizinischer Direktor des BCRT
Prof. Dr. med Tomas Jelinek ist Medizinischer Direktor des BCRT Berliner Centrum für Reise- und Tropenmedizin, wissenschaftlicher Leiter des CRM Centrum für Reise- und Tropenmedizin Düsseldorf, Vertragsarzt (Consiliarius Tropenmedizin) am Bundeswehrkrankenhaus Berlin, Lehrbeauftragter der Universität zu Köln (Institut für Medizinische Mikrobiologie, Immunologie und Hygiene), Consulting Expert der WHO und Mitglied der Europäischen Akademie der Wissenschaften und Künste.
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